Samstag, 7. August 2010

Weltreise 2010 - Tage 19-21: Tokio

Die letzten Tage unserer Weltreise haben wir in Tokio verbracht. Vorgestern sind wir mit dem Shinkansen angereist. Unseren Aufenthalt haben wir ganz gemächlich starten lassen, da wir wegen der großen Hitze weiterhin ziemlich erschöpft waren. Zum Glück sind seit gestern Temperatur und vor allem die Luftfeuchtigkeit etwas gesunken, sodass wir es endlich wieder länger draußen aushalten konnten.

Der Tag gestern hat mit einem Besuch früh morgens auf dem Fischmarkt begonnen. Im Vergleich zum heimischen Fischmarkt in Hamburg gibt es wirklich hauptsächlich Fisch und zwar in allen erdenklichen Formen. Tief gefrorener Tunfisch wird mit Kreissägen zum Verkauf fertig gemacht, alle möglichen Fische, Oktopusse, Muscheln, Seetang, etc. werden feil geboten. Durch das Gewusel fahren kleine Elektromobile, die die Waren transportieren. Nachdem wir das Treiben eine Weile beobachtet haben, gab's ein leckeres Sushi Frühstück - frischer und leckerer kann man es sich nicht vorstellen.



Gut gestärkt sind wir anschließend nach Shinjuku gefahren, wo wir neben einem riesigen Fotoladen auch Tokio von oben beobachtet haben; diverse der hier stehenden Hochhäuser haben Aussichtspunkte im oberen Stockwerk. Leider war die Sicht nicht gut genug um den Fuji zu sehen.



Den Nachmittag und Abend haben wir in Akihabara zwischen Manga Mädels und allen möglichen Geeks verbracht. Später sogar mit Livemusik und ein paar Bierchen.



Tokio ist riesig und jeder Stadtteil hat seine Eigenarten und eine Menge zu bieten. Heute haben wir noch einen Abstecher in den Kaiserlichen Garten, zu kostümierten Japanern im Stadtteil Harajuku und in die Parkanlage und Anlagen des Meiji Schreins gemacht. Überall gibt es so viel zu sehen und die Zeit fliegt dahin. Am Abend haben wir noch letzte Besorgungen vor der Rückreise getätigt und jetzt sind die Sachen schon gepackt... in ein paar Stunden klingelt der Wecker und dann geht's (hoffentlich mit der A380) zurück nach Deustchland.



Mittwoch, 4. August 2010

Weltreise 2010 - Tag 18: Kobe Rind

Heute sind wir nach Kobe gefahren, um mal Kobe Rind zu probieren. Wir waren schon früh in der Stadt und sind, nachdem wir uns etwas umgesehen hatten, mit der Seilbahn von Shin Kobe auf einen Berg gefahren und von dort gemütlich wieder runter gewandert. Es ging hauptsächlich durch bewaldetes Gebiet, dort war es etwas kühler als in der Stadt und deshalb sehr angenehm. Der Weg ging vorbei an einem Stausee und tollen Wasserfällen. Zur Mittagszeit waren wir dann wieder unten in der Stadt - es war Zeit für unser Rind!



Im Restaurant nahmen wir an einem Tresen artigen Tisch auf Hockern mit Lehne Platz. Der Großteil des Tresens bestand aus einer Metallplatte, nur der vordere Teil, auf dem schon eine kleine Essunterlage und Stäbchen lagen, war nicht aus Metall. Die Metallplatte fungierte als große Herdplatte und nachdem wir bestellt hatten fing dort ein Koch an unser Rind und die Beilagen zuzubereiten. Wir aßen derweil schon mal unsere Suppe. Der Koch, der mit zwei Spachteln und einem Messer hantierte, hat zuerst ein paar Knoblauchchips zubereitet und auf unseren bereit gestellten Teller gelegt. Dann hat er uns unser Stück Rind präsentiert. Kobe Rind ist sehr stark mit Fett durchwachsen. Der Koch hat das Stück Fleisch in drei Teile aufgeteilt: relativ wenig durchwachsenes Fleisch, Fleich mit sehr viel Fett und die Speckschwarte. Letzteres wurde auf der Kochplatte in kleine Stück geschnitten, sodass der Rest in dem Fett gebraten werden konnte. Zunächst das gute Fleisch, erst zwei größere Stücke, die dann in Mundgerechte Stücke geschnitten und noch mal von allen Seiten angebraten wurden. Nebenbei wurde auch noch verschiedenstes Gemüse angebraten und dann alles auf unseren Teller gelegt. Auf dem befand sich auch je ein kleiner Haufen Salz, Pfeffer und eine Art Senf. Dort konnte man das Fleisch eintunken. Außerdem hatten wir je ein Schälchen Soja- und Süß-Sauer-Soße, sowie Reis. Während wir also die ersten Teile unseres traumhaften Kobe Rinds verdrückten, wurden die Reste vom Fleisch zubereitet. Nach und nach wurde immer anderes Gemüse und neue Fleischhäppchen nachgelegt. Irgendwann auch die durch gebratenen Speckstücke. Als letztes wurde das ziemlich durchwachsene Fleisch, welches nebenher schon angebrutzelt war, noch in sehr kleine Stücke geschnitten und zusammen mit Sojasprossen angebraten und serviert. Zum Nachtisch gab es Tee und Sorbet.

Obwohl das sehr durchwachsene rohe Fleisch nicht so aussieht, ist sehr lecker und sehr zart. Ich behaupte, daß es das zarteste Fleisch ist, das ich je gegessen habe. Filetsteak? Reinstes Leder dagegen. Es lohnt sich!

Nach unserem lecken Mahl sind wir dann noch mit dem Shinkansen nach Himeji gefahren, um das Schloss zu besichtigen. Leider wird der Hauptteil des Schlosses gerade renoviert, sodass wir nicht in den Turm steigen konnten, Trotzdem war es ein netter Nachmittagsausflug.



Daniel hat der Tag natürlich sehr an seine Reise vor knapp 2 1/2 Jahren erinnert - da gab es auch einen Blick auf Himeji-jo ohne Gerüst.

Dienstag, 3. August 2010

Weltreise 2010 - Tage 15-17: Japan - Kansai

Sonnabend und Sonntag waren der 15. Tag unserer Reise. Der Tag hatte 29 Stunden und wir haben ein Großteil davon an Flughäfen, in Flugzeugen und in Zügen verbracht. Es ging von Maui über Honolulu nach Tokio und dann mit dem Shinkansen nach Osaka, wo wir für die ersten vier Tage in Japan unsere Basis haben.


Gestern haben wir dann einen kleinen Teil von Kyoto besichtigt - die Stadt hat eigentlich genug für einen ganzen Urlaub zu bieten, aber einen kleinen Eindruck konnten wir beim Besuch diverser Tempel und Schreine schon gewinnen. Unsere Besichtigungstouren gehen zudem sehr langsam voran, da es sehr heiß ist und dabei eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht - das ist anstrengend!

Obwohl wir bei weitem noch nicht alle wichtigen Sehenswürdigkeiten Kyotos besucht haben, sind wir heute vom Protokoll abgewichen und nach Nara gefahren. Dort waren die meisten Sehenswürdigkeiten Fußläufig in einem großen Park (mit lauter Rehen, die versucht haben unseren Reiseführer zu fressen) zu erreichen - und es war auch nicht so viel los (wer will schon bei dieser Hitze Sightseeing machen?)



Die Hitze zwingt uns dazu, alles etwas ruhiger anzugehen - aber man muss ja auch nicht jeden Tag 16 Stunden volles Programm machen - schließlich haben wir ja Urlaub! :)